Bundesparteitag 31.03. – 02.04.23 in Braunschweig

dieBasis hat einen neuen geschäftsführenden Bundesvorstand!!

v.l.n.r.: Sven Lingreen, Skadi Helmert, Bernd Bremer

Der Basis-Schwarm hat am 1. und 2. April 2023 eine neue Doppelspitze sowie einen Bundes-Schatzmeister gewählt. Die Erleichterung ist riesengroß, denn die bisherigen Mitglieder des Bundesvorstands waren, bis auf 4 Personen (Viviane Fischer, Margarete Griesz-Brisson, Thomas Heckmann, Alkje Fontes), nach und nach von ihren Ämtern zurückgetreten. Thomas und Alkje traten gleich zu Beginn des Parteitags am Freitag zurück.

Beim Bundesparteitag der Basis in Braunschweig konnte nun endlich in Präsenz ein neuer geschäftsführender Vorstand gewählt werden:

  1. 1. Doppelspitze:  Sven Lingreen, 57 J., Dipl-Ingenieur (Oberhavel, LV          Brandenburg)
  2. 2. Doppelspitze:  Skadi Helmert, 37 J., landwirtsch.-techn. Assistentin (Ilsenburg, LV Sachsen-Anhalt)
  3. Schatzmeister:    Bernd Bremer, 57 J., Steuerberater (LV Berlin)

Wir gratulieren den Dreien hiermit ganz herzlich, freuen uns auf eine tolle Zusammenarbeit und wünschen einen guten Start in die Vorstandsarbeit.

Delegation aus Schleswig-Holstein

Mit ca. 25 Mitgliedern waren wir Schleswig-Holsteiner angereist. Vertreter aus den Kreisen Flensburg, Kiel, Lübeck, Neumünster, Pinneberg, Segeberg, Steinburg und Stormarn haben diesen aufregenden Bundesparteitag miterlebt.

Der Weg zum letztendlichen Wahlergebnis war mühsam und stürmisch. Es begann mit der Diskussion über die Satzungsänderungen, die nicht in der vorab versandten Tagesordnung enthalten waren. Es wurde beschlossen, diese Änderungen auf einen separaten BuPa im 4. Quartal 2023 zu verschieben, um nicht zu viel Zeit mit weiteren Diskussionen zu verlieren.

Die Organisation dieses großen Events und die Herausforderungen der Technik (Akkreditierung, Live-Stream für zu Hause mitfiebernde Mitglieder usw.) waren für alle ehrenamtlich Tätigen schon ausgesprochen fordernd, aber die plötzliche Bewerbung von erstaunlich vielen Bewerbern für die 2. Doppelspitze sorgte für große Aufregung. Hatten sich am Samstag noch „nur“ 14 Kandidaten für die erste Doppelspitzenwahl gemeldet, so waren es am Sonntag auf einmal anfangs 47. Jeder Bewerber hatte 10 Minuten Vorstellungszeit (inkl. Nachfragen der Mitglieder). Später zogen Bewerber doch noch kurzfristig wieder zurück bzw. konnten aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Wahl zugelassen werden. Aber auch mit den übrigen 33 Bewerbern verging die Zeit bei hitzigen Diskussionen wie im Flug.

Vorstandsbericht

Der Vorstandsbericht von Viviane Fischer fiel recht allgemein gehalten aus. Nachfragen, was sie denn bisher für die Partei geleistet habe, wich sie aus oder schob Versäumnisse auf andere Mitglieder. Am Ende gab Sie zu, dass sich der gemeinsame Vorstand mehr mit wichtigen Dingen der Partei hätte auseinandersetzen müssen. Viviane war laut eigenen Aussagen allerdings zu sehr mit den Querelen im Corona-Ausschuss um Rainer Füllmich beschäftigt.

Der Bericht des Schiedsgerichts in Person von Katrin Schulze und Prof. Dr. Martin Schwab fiel dementsprechend vernichtend aus in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Vorstand. Hier hat es die gesamte Amtsperiode keinerlei Kontakte zwischen Vorstand und gewähltem Bundesschiedsgericht gegeben. Zu Katrin und Martins großer Enttäuschung wurden keine geeigneten und transparenten Arbeitsbedingungen für das Schiedsgericht zur Verfügung gestellt. Martin Schwab forderte am Schluss des sehr sachlich ausgeführten Berichts von Katrin Schulze in seiner typisch leidenschaftlichen Art die Mitglieder auf, ihre Energie statt in interne Streitigkeiten lieber für die politische Arbeit einzusetzen.

Ein Antrag auf Teilnahme an der Europawahl 2024 wurde mit 416 zu 55 Stimmen angenommen.

Wie gut, dass es im Tagungszeitraum auch noch 3 interessante und abwechslungsreiche Vorträge gab und wir uns von der kleinen überschaubaren Demo am 1. April (sollte es etwa ein Aprilscherz gewesen sein?) vor den Toren des Veranstaltungsorts weniger bedroht, als sogar eher belustigt fühlten. Den “Demonstranten” wurde in kürzester Zeit der Wind aus den Segeln genommen durch u.a. eine persönliche, freundliche Ansprache unseres Landesvorsitzenden Ansgar Stalder. Er lud die Protestierenden ein, auf die Tagung zu kommen, denn es stellte sich heraus, dass unsere politischen Forderungen ganz nah bei denen des „Bündnis gegen Rechts“ waren. Die „Omas gegen Rechts“ schienen allerdings nicht so wirklich zu wissen, wofür sie protestierten. Gegen Mittag war die gesamte Demo dann wieder verschwunden. Im Regen stehen, wenn sich keiner mehr für einen interessiert, kann recht langweilig werden.

Interessante Vorträge

Sehr interessant hingegen war der etwa 20-minütige Vortrag des Psychiaters und Psychoanalytikers Dr. Hans-Joachim Maaz, der den Mitgliedern die Psychologie innerhalb von Gruppen erklärte. Hier haben wir sicherlich alle eine Menge Erkenntnisse für uns selbst mitnehmen können.

Auch die Rede von Jimmy Gerum („Leuchtturm ARD“) mit seinem erneuten Aufruf, mit den öffentlich- rechtlichen Medien in einen ehrlichen Dialog zu kommen, stieß auf breite Zustimmung bei den Mitgliedern. Er forderte, innerhalb der Basis einen Medienfachausschuss einzurichten. Darüber wird sicherlich spätestens beim nächsten BuPa noch einmal abgestimmt werden müssen. Hierzu liegt auch bereits ein Antrag vor.

Gerd Todenhöfer vom „Team Todenhöfer“ konnte seine Rede leider aus Zeitgründen nicht mehr persönlich halten. Er musste zu früh abreisen, so dass wir nur noch seine vortags aufgezeichneten Grußworte und Wünsche auf der Leinwand ansehen und hören konnten.

Um den Vorstand zu vervollständigen, hätten eigentlich noch weitere Positionen wie die Säulenbeauftragten für Freiheit, Schwarmintelligenz, Machtbegrenzung und Achtsamkeit gewählt werden müssen. Auch dies musste aufgrund der knappen Zeit auf einen weiteren Bundesparteitag verschoben werden.

Der Bundesparteitag ging letztlich am Sonntagabend mit der Wahl des Bundesschatzmeisters gegen 19 Uhr erfolgreich zu Ende. Damit war ein geschäftsführender Vorstand gewählt.

Als Resümee aus der Veranstaltung kann man sagen, dass Verlass ist auf die Entscheidungsfreudigkeit und die Intelligenz des Basis-Schwarms.

Um es für die Schleswig-Holsteiner Mitglieder auf den Punkt zu bringen, sagte unser Landesvorsitzender Ansgar Stalder zum Abschied: „Wir in Schleswig-Holstein sind auf jeden Fall ein ganz tolles Team und an diesem Wochenende noch einmal näher zusammengewachsen!“

Text: Marianne Grammersdorf